Im VCC JesusZentrum haben wir jedes Jahr ein 40tägiges Fasten, bei dem ein großer Teil der Gemeinde mitmachen. Ist das eine leere religiöse Übung, ist das eine traurige Zeit?
Nein – die meisten erleben das als eine Zeit der Konzentration, der Hingabe und intensiven Gemeinschaft mit Jesus Christus. Es ist eigentlich eine fröhliche Zeit, weil man lernt was im Leben wichtig ist. Wir hungern nicht, sondern geniessen für diese Zeit die Freiheit auf gewisse Dinge zu verzichten!
Dietrich Bonhoeffer schrieb in seinem Buch Nachfolge: Jesus nimmt es als selbstverständlich, dass seine Jünger die Gewohnheit des Fastens beachten. Klare Ausübung von Selbstdisziplin ist ein wichtiger Teil des christlichen Lebens. Diese Gewohnheit hat nur einen Zweck: die Jünger bereiter und fröhlicher dabei zu machen, die Dinge auszuführen, die Gott haben möchte.
Fasten bereitet dich auf die Werke Gottes vor, die er für dich vorbereitet hat.
In der Bibel finden wir 7 Gründe für Fasten:
1. Zur Vorbereitung auf den Dienst – Jesus verbrachte 40 Tage im Fasten und Gebet in der Wüste bevor er seine Dienst antrat (Matth.4,1-17)
2. Um Gottes Weisheit zu suchen – Paulus und Barnabas beteten und fasteten bevor sie auf Missionsreise gesandt wurden (Apg.14,23)
3. Um innere Last und Trauer zu zeigen – Nehemia klagte und fastete als er hörte wie zerstört die Stadt Jerusalem war (Neh.1,1-4)
4. Um Befreieung oder Schutz zu bekommen – Esra rief ein Fasten für eine sichere Reise über 1400 km von Babylon nach Jerusalem aus.(Esra 8,21-23)
5. Um Busse zu tun – nachdem Jona das Gericht über Ninive verkündete fasteten und beteten die Menschen in der ganzen Stadt und Gott erhörte ihre Umkehr. (Jona 3,10)
6. Um Sieg zu erlangen – nachdem die Israeliten in 2 Tagen tausende im Kampf verloren hatten, riefen sie mit Fasten zu Gott um Hilfe, der ihnen dann den Sieg schenkte (Richter 20,26)
7. Um Gott zu loben und anzubeten – Die 84jähr. Profetin Anna war ganz Gott hingegeben im Fasten und Gebet (Luk.2,37)
Fasten ist eine Disziplin im Leben eines Gläubigen, die sehr wichtig ist!
Es ist, wie John Piper es nennt, der „Weg der fröhlichen Schmerzen“ (denn der Verzicht kostet immer einen Preis -körperlich, seelisch und geistlich), aber wenn man sich geistlich und körperlich entleert, öffnet man die Türe für Gott, dass er kommt und das übernatürliche vollbringt. Die Beziehung zu Gott wird auf eine neue Ebene gehoben und man wird sehr sehr viel sensibler für das Werk des Heiligen Geistes, wodurch man die Stimme Gottes viel deutlicher hören kann.